Dramatisches Saisonfinale 2022 in Schonach
Dieses Saisonfinale war an Spannung kaum zu überbieten. Am Ende gewinnt der überragende Norweger Jarl Magnus Riiber, vor seinem Dauerrivalen Johannes Lamparter aus Österreich. Damit verteidigt der Überflieger aus Lillehammer zum dritten Mal die große Kristallkugel des Gesamtweltcupsiegers.
Bei den Damen ging der Sieg im letzten Rennen der Saison, wie auch die große Kristallkugel ebenfalls nach Norwegen, an die dominierende Kombiniererin Gyda Westvold Hansen.
Der große Finaltag begann für die Athletinnen und Athleten der Nordischen Kombination am Morgen mit dem Springen auf der Langenwaldschanze.
Bei den Damen konnte sich Gyda Westvold Hansen, mit einem Sprung auf 102 Meter, die beste Ausgangsposition für das Langlaufen am Mittag im Wittenbach-Stadion sichern. Zweite auf der Schanze wurde Haruka Kasia aus Japan mit 96,5 Metern, vor der Slowenin Ema Volavsek, die auf 93 Meter kam. Beste Deutsche nach dem Springen war wieder einmal Jenny Nowak mit 88 Metern, damit ging sie als Neunte ins Rennen.
Bei den Herren stellte der Japaner Ryota Yamamoto mit einem unglaublichen Sprung auf 111 Meter einen neuen Schanzenrekord für die Langenwaldschanze auf. Damit übertraf er die bisherige Bestweite um stolze drei Meter. Der Norweger Riiber, der diesen Rekord bis dahin innehatte, erwischte ebenfalls einen sehr guten Sprung und flog auf 107,5 Meter. Drittplatzierter des Springens wurde Johannes Lamparter, mit einer Weite von 100 Metern. Bester Deutscher nach dem Springen war Terence Weeber, mit seinem Sprung auf 98 Meter.
Ab 13:30 Uhr hieß es für die Damen dann schon wieder, rauf auf den Ski und ab auf die optimal präparierte, 2,5 Kilometer lange Strecke des Langlaufstadions am Wittenbach. Dort an der gesamten Strecke verteilt, warteten bereits die bestens gelaunten Zuschauer und Fans auf die Athletinnen und Athleten. Gyda Westvold Hansen startete als erste auf den anspruchsvollen Kurs, mit 42 Sekunden Abstand folgte die Japanerin Haruka Kasai und nach 52 Sekunden durfte auch die Slowenin Ema Volavsek die Verfolgung aufnehmen. Jenny Nowak ging mit 1:52 Minuten Rückstand auf die führende Norwegerin ins Rennen.
Die Gesamtweltcupführende Gyda Westvold Hansen lief ein kontrolliertes Rennen von vorne Weg. Der Abstand auf ihre Verfolgerinnen schmolz zwar stetig, doch am Ende der fünf Kilometer, konnte die 19-Jährige den Sieg vor ihren Verfolgerinnen, Haruka Kasai aus Japan und Ema Volavsek aus Slowenien, feiern. Die beste Deutsche im Feld, Jenny Nowak, konnte sich um einen Platz verbessern und wurde Achte. Eine weitere herausragende Leistung aus deutscher Sicht, zeigte die junge Maria Gerboth, die von Rang 15 auf 10 vorlief.
Der Gesamtweltcup der Damen ging an das Talent aus Norwegen, Gyda Westvold Hansen, beste Springerin wurde ebenfalls die Norwegerin. Der Preis der Besten Läuferin ging jedoch nach Japan, an Anju Nakamura.
Ab 14:35 Uhren war es für die Herren dann so weit. Die Entscheidung über den letzten Saisonsieg und den Gesamtweltcup stand an. Der Rekordflieger Yamamoto ging als erster auf die 10 Kilometer Strecke, Riiber folgte ihm mit nur vier Sekunden Rückstand. Johannes Lamparter durfte als Dritter, nach 32 Sekunden, die Verfolgung der beiden aufnehmen.
Schon nach kurzer Zeit konnte der norwegische Superstar den starken Springer aus Japan einholen, doch Lamparter konnte trotzdem Meter für Meter auf den Führenden Riiber gut machen. In der letzten von 4 Runden waren der Norweger und der Österreicher gleich auf und es war nicht mehr weit bis ins Ziel. Auf dem letzten Kilometer konnte sich Riiber jedoch noch von dem, durch die Aufholjagd geschwächten Lamparter lösen und gewann das Saisonfinale in Schonach. Der Österreicher sicherte sich Platz zwei, vor den heranstürmenden Ausnahmeläufern, Vinzenz Geiger und Joergen Graabak, die sich, wie auch am Vortag, ein Zielsprint um Platz drei lieferten. Diesmal hatte der Deutsche die Fußspitze vorn und sicherte sich das Podium vor heimischer Kulisse.
Damit ging der Gesamtweltcup in der Nordischen Kombination, nach einem an Dramatik nicht übertreffend Langlaufrennen im Wittenbach-Stadion, an den Norweger Jarl Magnus Riiber. Dieser wurde gleichzeitig auch bester Springer der Saison, bester Läufer bei den Herren wurde Ilkka Herola aus Finnland.
Zudem noch Gratulation und herzlichen Dank an Lukas Klapfer aus Österreich und Hideaki Nagai aus Japan. Diese beiden werden nach dem Saisonfinale hier in Schonach, ihre aktive Karriere beenden. Wir wünschen beiden für ihr Zukunft alles Gute!
Ein Finale, wie man es sich nicht besser ausmalen könnte. Der Weltcup hier in Schonach hat nicht nur die Zuschauerinnen und Zuschauer beeindruckt. Auch die Athletinnen und Athleten waren begeistert von der Stimmung am gesamten Wochenende. Vielen Dank für eure Anfeuerung und Unterstützung!
Ein Herzlicher Dank geht auch an alle Helferinnen und Helfer, die nach zwei Jahren Pause, einen unglaublichen Wettkampf auf die Beine gestellt haben. Vielen Dank!
Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit Schwarzwaldpokal und Saisonfinale, hier in Schonach und bedanken uns für dieses großartige Wochenende!